Doppeltüriger Schrank
Stockental
1784

Beschrieb
Der doppeltüriger Schrank 1788 aus Pohlern im Stockental ist mit einer Rokokomalerei bemalt. Er besteht aus zwei Korpushälften, welche mit Holzschliessen zusammen gehalten werden. Front: Weiter hat er einen aufgesteckten Kranz mit marmorierten Profilen. Abgerundete Eckfelder und geschweifte obere Türfüllungen mit Blumensträusse auf dunkelblauer Grundfarbe. In der unteren linken Türfüllung hat es ein springender Hirsch, Taubenpaar sitzend auf einer Tanne und Kirchenturm hinter einem See. Im rechten Feld hinter dem See ein springender Hase zwischen Kirche und Tannengruppe auf dunkelblauer Grundfarbe. Die Türfriesecken und Mitteltraversbretter sind mit Flechtmuster auf hellblauer Grundfarbe geziert. Diese helle Grundfarbe zieht sich weiter über Beistösse und Seiten. Die Blumensträusse und Trauben auf Beistösse sind in ein Kassettenfeld mit oberer und unterer Rocaille eingebettet.


Weiter hat es eine Rocaille an Sockelbrett und an Türenfriesen, wie auch ein Flechtmuster, Rosenzweige und Schriftblock mit Jahrzahl auf Mittelbrett. Zwischen Türen und Kranz befindet sich der Schriftzug mit Name und Spruch, welcher sich über das Mittelbrett zieht. Die Profile sind in rot und schwarz gefasst.

Rechte Seite: Monochrome dunkelblaue Ranke mit Rocaillen, Blume und einem weissen Taubenpaar.
Linke Seite: An dieser Seite wird in der Bildszene ein Menschengesicht dargestellt, welches aber zugleich der Körper eines Vogels mit langem Hals darstellt, der sich mit dem Schnabel in die Menschennase beisst. Dieser „Vogel“ steht auf dem Baum neben der Kirche mit der Landschaftszene an welcher ein Birnenpaar hängt. Die Szene ist in ein Kassettenfeld mit Rocaillen eingebettet. An der oberen Rocaille hängt ein Traubenpaar. Diese närrische Vogeldarstellung bedeutet in der Volkskunde: Zupf dich selbst bei deiner Nase.

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