RENNSCHLITTEN
FISCH
18. JH.
Beschrieb
Der hohle Schlittenkörper aus dem frühen 18. Jahrhundert wird geziert in der Allegorie Fisch-Muschel auf Wellen, in welchem eine Person Platz findet. Dieser Körper ist sehr ausdrucksstark, detailliert geschnitzt und gefasst. Die verschiedenen Fassungsschichten stammen aus drei Epochen. Die erste Fassung ist in Lüstertechnik, darüber kam die Epoche mit grossflächiger Versilberung und zuletzt die monochrome Goldbronzierung mit dunkelbrauner Lasur. Sowie an der Rückseite der angebrachte Sitz des Kutschers. Diese Sitzbank wird gestützt mit einer Konsole als Fischkopfdarstellung. Die Innenfläche ist mit einem roten Lederpolster ausgekleidet. Das rot gefasste Fahrgestell stammt aus dem 19. Jahrhundert, bei welchem die zwei Kufen vorne mit vergoldeten Entenköpfen, und hinten mit grünlich gemalten Schlangenköpfen enden. Vorne an den Kufen gibt es als Abschluss ein rechteckiger Schild mit aufgemalten Familienwappen.
Restaurierung
Durch die zuletzt angebrachte dunklbraun lasierte Bronzierung wirkt der Fischkörper und die Muschelfläche schwer, leblos und ohne grossen Kontrast. Aus diesem Grund suchte man nach einer Lösung, um eine frühere, farbigere Fassung zu zeigen. Durch die unterschiedlichen Erhaltungszustände der einzelnen Epochen wurde entschieden, auf verschiedene Schichtniveau zugehen und mit der Reinigung die darüber liegenden Fassungen zu entfernen. Somit konnte wieder ein kontrastreicher und farbiger Zustand erreicht werden. Sitzkonsole mit Fischkopf an Schlittenrücken, roter Fischmund mit Kiefer und grossen Fischaugen wird die Malerei in Lüstertechnik aus dem frühen 18. Jh. gezeigt.
Historisches Museum Bern